Herren 2: Nach dem Aufstieg folgt der «Last Dance»
Am Dienstagnachmittag erreichte das Team von Volley Uni Bern die frohe Kunde aus der Volleyball-Schaltzentrale im Berner Weissenbühl: Da nicht alle 2. Liga Teams von ihrem Recht Gebrauch machen, an den Aufstiegsspielen teilzunehmen, entfallen diese. Damit schafft das neu zusammengewürfelte Team in seiner ersten Saison definitiv den Aufstieg in die 1. Liga.
Dies hatte sich die Mannschaft durch den Vize-Meistertitel in der Region Bern-Solothurn auch verdient. Mit 11 Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz, 75 Prozent gewonnener Spiele, doppelt so vielen gewonnenen wie verlorenen Sätzen und insgesamt 35 Punkten spielte Volley Uni Bern eine starke 2. Liga Saison. Auch wenn insbesondere die beiden Niederlagen gegen zwei letztplatzierten Teams einen kleinen Wehrmutstropfen darstellen: Gegen die Teams auf den Rängen 1, 3 und 4 weist die Mannschaft einen makellose 6:0-Siegbilanz aus. Dies deutet nicht zuletzt darauf hin, dass sich das Team in wichtigen Spielen gegen gute Gegner steigern und in entscheidenden Momenten die Nerven behalten kann. Dies zeigte sich nicht zuletzt im aufreibenden Cup-Halbfinalspiel gegen den VBC Münchenbuchsee, als man Satz vier mit 33:31 für sich entscheiden konnte.
Gute Nerven und ein grosses Spiel sind nun auch im letzten «Tanz» der Saison gefragt. Im Kantonalcup-Final am kommenden Sonntag um 13 Uhr in Münsingen geht es zum insgesamt fünten Mal diese Saison gegen das Schwesterteam des VBC Uni Bern. Zweiter gegen Erster, Cupfinal, vereinsinternes Duell um die Krone. «This is yuge», würde Donald Trump wohl sagen. Nachdem das primäre und grosse Saisonziel des Aufstiegs nun bereits unter Dach und Fach ist, können sich die Jungs ohne Druck auf dieses Sahnehäubchen freuen. Es wäre das Tüpfelchen auf eine so oder so schon wunderbare Saison.
Die drei Wochen seit dem letzten Meisterschaftsspiel konnte das Team nutzen, um die eine oder andere Blessur auszukurieren. So sind alle 14 Spieler inklusive Coach bereit und heiss auf das Duell am Sonntag. Auch wenn man sowohl die bisherigen vier Begegnungen sowohl in der Vorbereitung (im Trainingsweekend und am Uniturner) als auch in der Meisterschaft (3:1 und 3:2) für sich entscheiden konnte, ist der Regionalmeister leicht zu favorisieren. Ihre Erfahrung, die mannschaftliche Geschlossenheit nach einigen gemeinsamen Saisons und die Gewissheit, die 2. Liga-Meisterschaft dominiert zu haben, spricht eher für die Truppe von Nicolas Moor. Volley Uni Bern auf der anderen Seite hat nichts zu verlieren, kann ohne Druck und mit breiter Brust auftreten und wird bis zum letzten Punkt um jeden Ball kämpfen und versuchen, die reine Weste gegen den grossen Rivalen auch im letzten Spiel halten zu können.
So oder so: Es kann ein spannendes, hochklassiges Spiel erwartet werden. Zuschauen lohnt sich, ob vor Ort in der Sporthalle Schlossmatt (ab 13 Uhr, freier Eintritt) oder via Stream auf Twitch. Wir freuen uns über jede Unterstützung. Let's do this!